Zu sehen ist der rot-weiße Roboter der Deutschen Bahn
Bildrechte: BR/ Alisa Schröter

Roboterhund "Spot" sollte eigentlich den Graffiti-Sprayern den Spaß verderben.

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DB-Testphase: Roboterhund "Spot" erwischt keinen Graffitisprayer

Die Deutsche Bahn hat für einen Monat einen Roboterhund eingesetzt, um Münchner S-Bahnen vor Schmierereien zu bewahren. Jetzt gibt es erste Ergebnisse: "Spot" hat keine Graffitisprayer bei der Tat ertappt. Hat er versagt oder lediglich abgeschreckt?

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Deutsche Bahn hat beim mehr als einmonatigen Testversuch ihres Roboterhundes "Spot" keinen einzigen Graffiti-Sprayer erwischt. Mit dem Gerät wollten die Deutsche Bahn und die S-Bahn München Graffitisprayer aufspüren, bevor sie Bahnwaggons bemalen. Der mithilfe von künstlicher Intelligenz programmierte Roboterhund ist mit drei Kameras ausgestattet und soll Sprayer erkennen sowie via Livestream Alarm schlagen.

Schreckt Roboterhund "Spot" Graffitisprayer ab?

Die Bilanz der Testphase ergibt allerdings: In den entsprechenden Einsatzzonen, vor allem an Endstationen von S-Bahnlinien in München, hat es im Zeitraum der Testphase keinen Fall von Graffiti geben. Das teilte ein Bahnsprecher auf BR24-Anfrage mit. Es könnte also sein, dass der Einsatz eine abschreckende Wirkung auf mögliche Sprayer hatte.

Der testweise Einsatz von "Spot" im Bereich der Münchner S-Bahn sei damit abgeschlossen, so der Sprecher. Die Testphase wurde um einige Tage verlängert, dabei habe die Bahn "zahlreiche Testszenarien unter Realbedingungen mit Spot durchgespielt."

Performance von KI-Hund noch nicht ausreichend

Ziel der Testphase sei es gewesen, herauszufinden, wie der Roboterhund auf diesem Gelände performt und ob er autonom arbeiten kann. "Im Hinblick darauf muss 'Spot' noch mehr von seinen Entwicklern trainiert und technisch erweitert werden", so der Sprecher.

Die Detailauswertung der Testphase steht nun an. Was jedoch bereits feststeht: Die Deutsche Bahn will den Roboterhund in seiner aktuellen Form noch nicht dauerhaft für die Überwachung abgestellter Züge einsetzen.

Neue Testphase mit "Spot" in Planung

Zunächst plant die Deutsche Bahn laut dem Sprecher einen weiteren Testeinsatz mit "Spot", um mehr Erkenntnisse zu sammeln und um Graffitisprayer zu stoppen. Wo der erneute Versuch stattfinden soll, ist noch nicht bekannt. Der erste Test mit "Spot" hat laut Bahn einen fünfstelligen Eurobetrag im "mittleren Bereich" gekostet.

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