Niederaichbach: Ein Kabel ist während der symbolischen Baustelleneröffnung für die Baumaßnahmen des Südostlinks zu sehen.
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Niederaichbach: Ein Kabel ist während der symbolischen Baustelleneröffnung für die Baumaßnahmen des Südostlinks zu sehen.

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Erster bayerischer Südostlink-Abschnitt bei Landshut genehmigt

Die Bauarbeiten für die Südostlink-Stromtrasse bei Landshut können beginnen. Netzbetreiber Tennet hat das volle Baurecht für den Abschnitt bekommen. Er ist der erste in Bayern, für den die Bundesnetzagentur den Planfeststellungsbeschluss erteilt hat.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Bundesnetzagentur hat den ersten Planfeststellungsbeschluss für die Stromtrasse Südostlink im Konverter-Bereich Isar bei Niederaichbach im Kreis Landshut erteilt. Das hat der Stromnetzbetreiber Tennet mit Sitz in Bayreuth am Montag bekannt gegeben. Bei Landshut enden die Gleichstrom-Kabel, die Strom aus dem Norden und Osten Deutschlands nach Bayern transportieren sollen.

Erdkabel bei ehemaligem Atomkraftwerk Isar

Um die Realisierung des Südostlinks zu beschleunigen, hatte Tennet vor Erhalt des Planfeststellungsbeschlusses im August 2023 einen Antrag auf vorzeitigen Baubeginn für ausgewählte Maßnahmen gestellt. Das nun erfolgte dauerhafte Baurecht ermöglicht Tennet den Bau des Konverters sowie die vollständige Verlegung der Erdkabel in dem Planungsabschnitt beim ehemaligen Atomkraftwerk Isar.

Der Konverter verwandelt Gleichstrom in Wechselstrom. Die Inbetriebnahme ist für 2027 beziehungsweise 2030 geplant. Bis dahin soll der Südostlink über zwei Leitungen grünen Strom aus dem Norden und Osten nach Süddeutschland transportieren. In die beiden Konverter bei Landshut und bei Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt, wo der 538 Kilometer lange Südostlink beginnt, wird laut Tennet ein dreistelliger Millioneneurobetrag investiert.

Tennet: Meilenstein für Versorgungssicherheit

Tennet selbst spricht mit Blick auf das jetzt erteilte Baurecht von einem bedeutenden Meilenstein. Es sei ein wichtiger Schritt für die Energiewende und die bayerische Versorgungssicherheit. "Diese erste Genehmigung für Suedostlink entgegennehmen zu können, ist ein deutliches Zeichen für die Fortschritte im Projekt und beim Netzausbau insgesamt", so Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens.

Der Südostlink soll in erster Linie Strom aus erneuerbaren Energien von Nord- und Ostdeutschland nach Bayern transportieren. Mit dem Südostlink können bis zu zehn Millionen Haushalte versorgt werden, so Tennet. In Bayern verläuft die Stromleitung als 270 Kilometer langes Erdkabel.

Das Projekt ist umstritten, Trassengegner sprechen unter anderem von einem "Milliardengrab".

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Geplante Stromleitungen in Bayern bis 2030. Zu sehen auch der Abschnitt entlang des ehemaligen AKW Isar bei Landshut.

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